Theaterbericht |

Weihnachtsmärchen – Alladin und die Wunderlampe

Leonie

Das Weihnachtsmärchen des Stadttheaters Bielefeld in diesem Jahr ist ein orientalisches: Alladin und die Wunderlampe. Wie jedes Jahr ist das Stück kindergerecht realisiert, am 28.11. war das Stadttheater rappelvoll mit lauten Kindern, ganze Schulklassen und Kindergartengruppen kamen zusammen zum Theater.

 

Das besondere am Weihnachtsmärchen ist, dass es für Kinder und Familien gemacht ist, im Unterschied zu klassischem Theater. Die Figuren gehen auch schonmal auf Zwischenrufe der Kinder ein und fordern sie sogar auf mitzumachen. Alladin brauchte zum Beispiel Hilfe beim Pusten, damit der Ringgeist den Wunsch erfüllen kann, die Kinder halfen tatkräftig mit. Songs zum Mitklatschen, zum Teil auch auf Arabisch, lockerten das ganze zwischendurch auf. Besonders der Song am Ende brachte auch nochmal die Message rüber, dass jeder sein eigenes Wunder sein kann. 
Auch sprachlich haben sich Alladin, der Geist und Co der Sprache von Kindern und Jugendlichen von heute angenähert, denn wann wird in einem Theaterstück schon mal wer als „Lauch“ bezeichnet. 
Es gab viele witzige Momente für Kinder, aber auch für Erwachsene gab es spezielle Momente und Anspielungen zum Schmunzeln. Ein ganz besonderes Highlight für Groß und Klein war aber das Bühnenbild und die Bühnentechnik. Die Bühne fährt in verschiedenen Momenten hoch und runter, um zu zeigen wie Alladin zum Beispiel in einer Höhle die Wunderlampe findet. Außerdem kommen immer wieder Knalleffekte zum Einsatz und das Bühnenbild, um die Stadt Samarkand und den Palast darzustellen ist wirklich sehr, sehr schön. 
Als besonderes Gimmick für langjährige Theaterfans kam Sonja, die Elefantendame aus Der Hundertjährige der aus dem Fenster stieg und verschwand von 2015 zwischendurch um die Ecke und trug eine goldene Schüssel voll Bonbons. 
Insgesamt ist das Weihnachtsmärchen wieder einmal sehr gelungen. Ein Besuch ist für alle zu empfehlen, noch gibt es ein paar Restkarten.

 

Text: Leonie

Foto: Theater Bielefeld