Interview |

Coronatalk #6 - Mona vom Luna Sennestadt

Julian Rü

Coronatalk #6! Heute mit Mona, Mitarbeiterin im Luna Sennestadt. Sie erzählt uns wie sie und das Team mit der aktuellen Situation umgehen und weiter für Kinder und Jugendliche da sind.

 

Coronatalk #6 - Mona vom Luna Sennestadt

 

Hi und Dankeschön, dass Du dir die Zeit genommen hast. Stell dich doch den Lesern mal bitte kurz vor:

 

Hi, mein Name ist Mona Nakunst, ich bin 26 Jahre alt und Erzieherin. Ich arbeite im LUNA, dem Kinder- und Jugendzentrum der Sportfreunde Sennestadt e.V..

In der Offenen Kinder- und Jugendarbeit liegt mein Schwerpunkt in dem Bereich der Inklusion. Mein Herz schlägt für Bewegung und Erlebnispädagogik.

Zusätzlich bin ich bei den Sportfreunden im Rahmen der Eikelmannstiftung für das Quartier ‚Württemberger Allee‘ zuständig. Dort leite ich einen Offenen Treff für Kinder von der 1. bis zur 4. Klasse. Dieses Angebot findet hauptsächlich im Jugendkotten, dem Jugendverbandshaus der Sportfreunde Sennestadt, statt.

 

Die Offene Kinder und Jugendarbeit steht aktuell ja vor dem großen Problem, dass sie ohne den direkten menschlichen Kontakt funktionieren muss. Was unternehmt ihr jetzt, um trotzdem mit den Kindern und Jugendlichen in Verbindung zu bleiben? Was sind eure Strategien und Programm?

 

Natürlich sind auch wir zum größten Teil auf die digitale Kinder- und Jugendarbeit umgestiegen. Wir haben sämtliche Technik (Computer, Headsets, etc.) an unsere Kids ausgeliehen. So können sie gemeinsam Minecraft oder Roblox spielen und sich nebenbei über den Bielefelder Discordserver unterhalten. Auch auf Instagram sind wir sehr aktiv. Wir bieten unter anderem Quiz zu verschiedenen Themen, Blitzumfragen, Challenges, Bastel-/Tanztutorials und einen Livestream über Jitsi an. Auch sind wir regelmäßig über die Chatfunktion erreichbar.

Zusätzlich zum digitalen, versuchen wir natürlich auch analog (unter Berücksichtigung aller Vorlagen) für unsere Besucher*innen da zu sein. Z.B. haben wir Überraschungsbeutel mit kleinen Spielsachen und Bastelmaterial zusammengestellt und diese an die Kinder verteilt. Zudem haben schon einige 1 zu 1 Spaziergänge stattgefunden. Einen Spiel- und Sportgerät „Ausleihservice“ gibt es auch.

 

Wie gut wird euer Programm angenommen? Bekommt ihr soweit gutes Feedback von den Kindern und Jugendlichen?

 

Wir haben trotz der schwierigen Situation einen guten Kontakt über Instagram und Discord. Für die Aktion mit den Überraschungsbeuteln haben wir viel Lob und Dankbarkeit über WhatsApp und Instagram erhalten. Das hat uns sehr gefreut. Ich würde sagen, dass wir das Beste aus der Situation herausholen und uns ständig bemühen für unsere Mädchen* und Jungen* da zu sein, eben ein offenes Ohr für sie zu haben. So melden sich einige Stammbesucher*innen beim Team auf dem digitalen Weg mit dem Wunsch nach persönlichem Kontakt, der dann in Verabredungen zu Spaziergängen erfüllt werden kann oder andere bitten uns um Material wie z.B. Rollschuhe/ Inliner…, das dann abgeholt oder von uns gebracht wird.

Auch die Zusammenarbeit mit dem Bielefelder Jugendring und anderen Einrichtungen klappt sehr gut.

 

An welchen Stellen könnte man sich aktuell noch verbessern? Was läuft konkret gerade noch nicht so gut?

 

Mehr oder weniger deutlich ist zu erkennen, dass der Kontakt zu den Älteren über die digitalen Medien natürlich besser ist, als zu den Kleineren, die noch kein eigenes Handy haben. Hier würden wir uns wünschen, noch mehr Kinder zu erreichen. Wären die DSGVO Bestimmungen nicht so streng, hätten wir mehr Adressen der Kinder und Jugendlichen sammeln können. Durch die derzeitige Situation, sind die digitalen Angebote so vielfältig geworden, dass es schwierig ist, sie alle so auszuprobieren, wie man möchte. Ganz zu schweigen davon, alles erstmal kennenzulernen und sich einzuarbeiten.

 

Gibt es konkret etwas, was du dir gerade für die OKJA in Bielefeld wünscht? Außer einem Corona-Impfstoff natürlich? ;)

 

Natürlich wünschen wir uns für unsere Arbeit, dass sich nach und nach Lockerungen ergeben, die es uns ermöglichen, unsere Besucher*innen im LUNA begrüßen zu können. In kleinen Gruppen, viel auf Abstand.

Einfach mal wieder mehr persönlichen Kontakt, von Angesicht zu Angesicht, wäre toll!

 

Vielen lieben Dank dir, Mona! :)